Einsam
Bildteppich Einsam, 1965.
200 x 300 x 40 cm. Leinen auf Leinen.
Ich machte einen Entwurf. 1962 war die erste Biennale internationale de la tapisserie in Lausanne. Ich vergrösserte den Entwurf auf die vorgeschriebenen 5m² und sandte den Karton zur Jurierung für die 2. Biennale 1965 ein.
Zu meinem Erstaunen wurde ich für die Ausstellung angenommen. Leider wurde ich nicht fertig mit der Stickerei, trotz der Mitarbeit (ausnahmsweise) meiner kalabresischen Schülerinnen.
Das Werk befindet sich in Verkaufskommission. Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt mit mir auf.
Ich lebte nun in Kalabrien, ab und zu kam ich nach Zürich. Auffallend für mich war – ja, es sprang mich geradezu an – wie hektisch die Leute da waren, wie ruhelos sie dem Geld, der Karriere, nachrannten. Die Gesichter waren angestrengt und wenn ich mit ihnnen sprach, erfuhr ich von ihrer großen Einsamkeit.
Wieder in Catona wollte ich ein Bildteppich von den Eindrücken in Zürich machen, denn ich lebte in einer ganz anderen Welt, ich war überzeugt nichts zu verpassen. Trotzdem war ich beeindruckt von der Lebensweise in Zürich.
Ich machte einen Entwurf. 1962 war die erste Biennale internationale de la tapisserie in Lausanne. Ich vergrösserte den Entwurf auf die vorgeschriebenen 5m² und sandte den Karton zur Jurierung für die 2. Biennale 1965 ein.
Zu meinem Erstaunen wurde ich für die Ausstellung angenommen. Leider wurde ich nicht fertig mit der Stickerei, trotz der Mitarbeit (ausnahmsweise) meiner kalabresischen Schülerinnen.
Später machte ich in aller Ruhe dieses Werk fertig. Der Einsame hängt kopfüber eingesperrt in seinem angestrebten „Haben Haben!“.
Der Bildteppich gilt auch für die Kriege von gestern und heute, dabei geht es immer um Macht, Geld und Rohstoffe. Der Mensch lässt sich opfern für Macht und Geld.
Die Arbeit ist mehrheitlich in Klosterstich gestickt und hängt dreidimensional an der Wand.
Kommentare von Hella Sturzenegger